Support für Windows 7 endet

Hin und wieder werden wir gefragt, wie es denn sein kann, dass Linux
deutlich weniger an Sicherheitsproblemen hat, wo doch jeder, der
programmieren kann, seine Verbesserungen einbringen kann.Dazu muss man wissen, dass bei Linux und der Freien Software jedes
Programmpaket einen oder mehrere Betreuer hat, der Qualität und
Funktionalität der vorgeschlagenen Verbesserungen prüft und erst dann
ein längerer Prozess stattfindet, bis die Verbesserung im Programm frei
gegeben und verankert wird.

Da – anders als bei „proprietärer“ Software – nicht eine Firma darüber
entscheidet, was ins Programm kommt, sondern eine interessierte
Gemeinschaft – gerne als „community“ bezeichnet – sind Programme und
Programmverbesserungen natürlich viel näher am Nutzer als anderswo. Auch
Probleme werden sehr schnell abgearbeitet.

Eben dieses Problem findet sich auch in der Frage der Verwendung
„sozialer“ Medien. Bei ihnen gibt es (Beispiel Facebook, Instagram oder
WhatsApp) eine einzige zentrale Stelle, an der alle Daten
zusammengetragen und verwendet werden. Bereits mehrmals hat dass zum
Missbrauch mit allen bekannten fatalen Folgen geführt.

Ein kluge Alternative würde von vornherein dafür sorgen, das niemals die
Daten aller Nutzerinnen und Nutzer zentral an nur einer Stelle verwaltet
würden.
Ein Netz miteinander verbundener Rechner könnte eine solche dezentrale
Verwaltung übernehmen.

Ein solches Netz wird zur Zeit unter dem Namen Matrix ausprobiert. Dazu
entwickeln sich zur Zeit Lösungen, über die wir, wenn sie höchst
nutzerfreundlich sind, berichten werden.

Und der weitere wichtige Unterschied zu den oben skizzierten
„proprietären“ Lösungen. Unter Linux und der Freien Software bleibt der
Nutzer, die Nutzerin grundsätzlich der „Verantwortliche seiner Daten“
und entscheidet selbst, was damit geschehen soll.

Im nächsten Jahr läuft bei Microsoft die Unterstützung von Windows 7
aus. Alle, die dieses System derzeit noch verwenden, stehen vor der
Frage: Was tun?
Entweder müssen sie sich auf Windows 10 mit seinen
datenschutzrechtlichen Problemen einstellen oder auf eine
datenkompetente Alternative zu steuern. Unsere Termine sind bekannt.

Text wurde einer E-Mail von W.D.Zimmermann entnommen.