Repaircafé Lank

( Quelle : MutbürgerDokus)

Unser Einsatz im Repaircafé:

Zunächst freue ich mich darüber, dass die Computerfreunde-Niederrhein in einem Artikel der Rheinischen Post erwähnt wurden. Meine Erfahrungen habe ich nachstehend zusammengetragen.

Mein Bericht

Von den Computerfreunden war sonst noch Klaus-Peter Heidbreder dabei. Vielen Dank!

Gutes Gefühl – trotz Chaos

„Was für ein Chaos!“, mögen manche Besucher gedacht haben. Ja, das war auch mein Eindruck!

Es lag daran, dass ich zwar rechtzeitig (schon vor 13 Uhr) in den Räumlichkeiten war, aber statt mein Equipment sauber aufzustellen, mussten erst 10 Tische mit einer entsprechenden Anzahl Stühle aufgebaut werden. Als endlich alles stand, kam auch schon der 1. „Kunde“. Vor dem Eingang hatte sich schon eine Schlange gebildet. Ich habe alles auf den Tisch verteilt, wie es eben ging. Obwohl ich genug Zeugs dabei hatte, stellte sich beim ersten Problem heraus, das doch etwas fehlte.

Fall 1:
Der Erste Kunde hatte auf seinem Desktop-PC Windows 10 aufgespielt, der Computer wurde aber immer langsamer. Es wurde der Wunsch gehegt, es mal mit Linux zu versuchen. Der Besucher hatte zwar seinen Desktop-PC dabei, aber keine Tastatur und keinen Monitor. Ich hatte zwar einen kleinen Monitor mitgebracht, aber keine Tastatur. Ich habe ihn zunächst nach Hause geschickt seine Tastatur zu holen. Wie sich später herausstellte, war das aber auch nicht die Lösung. Es handelte sich um eine kabellose Tastatur und der Treiber wurde erst nach den Start von Windows erkannt. Die von mir mitgebrachten Rettungswerkzeuge konnten also beim Booten nicht gestartet werden. Wir haben den Umstieg auf Linux auf einen persönlichen Termin bei mir vertagt.

Fall 2:
Hatte nichts mit Linux oder Windows zu tun. Es sollten gestern aufgenommene Fotos von einer Digital-Kamera auf den Laptop verschoben werden. Die Speicherkarte vor randvoll und ich fand nur Dateien aus den Jahren 2004 und 2005. Also habe ich die gesamte Speicherkarte gesichert und formatiert. Ein von mir erstelltes Foto trug dann auch das Datum aus 2005. Fehler erkannt! Die interne Uhr der Kamera war falsch eingestellt.Da es keine Anleitung für die Kamera gab, habe ich das Problem vertagt und den „Kunden“ zu unseren Treffen eingeladen. Auf dem Laptop lief noch Windows 7.

Fall 3:
Laptop mit Windows 10: Nach einer vor kurzem durchgeführten Reparatur des Monitors lud der Akku nicht mehr. Die von mir über eine Linux-CD gestartete Software „hardinfo“ erkannte keinen Akku. Meine erste Vermutung war ein vergessenes Anschlusskabel beim Zusammenbau. Nach einem Öffnen des Gehäuses zeigte sich aber, dass alle Kabel am richtigen Platz waren. Eventuell ist der Akku oder der Akku-Controller „platt“. Reparatur nicht möglich. Meine Empfehlung EDV-Hauptmann in Fischeln.

Fall 4:
Ein ehemaliger Besucher der Computerfreunde-Niederrhein, den ich vergrault haben soll, kam mit seinem PC zum Umrüsten, wollte sich aber nicht mehr in die Warteschlange einreihen. Klaus-Peter hatte ihn dann wohl wieder zu unseren Treffen am Dienstag eingeladen.

Fall 5:
Ein junge Frau mit 2 kleinen Kindern hegt die Absicht auf Linux umzustellen, hat aber Terminprobleme. Wir haben die Rufnummern und E-Mail-Adressen ausgetauscht wegen Termin-Absprache.

Fall 6:
Ein Druckerproblem. Treiber wurde erkannt. Vermutlich eingetrocknete oder falsch eingebaute Druckerpatronen. An eine Drucker-Tankstelle oder EDV-Hauptmann verwiesen.

Fall 7:
In die Jahre gekommene elektronische Schreibmaschine der Firma Commodore mit Typenrad! Es wurden nur Striche aufs Papier gebracht. Ich hatte so eine Maschine noch nie gesehen. Bei meinem Arbeitgeber wurde seinerzeit von mechanisch auf IBM mit Kugelkopf umgestellt. Klaus-Peter und ich haben versucht den Fehler einzugrenzen. Ohne Erfolgt. Auf dem Typenrad fehlten einige Buchstaben. Kein Erfolg. Fürs Museum oder für den Wertstoff-Hof.

Fall 8:
Externe Festplatte funktioniert nach Sturz nicht mehr. Auf 3 Rechner geprüft. Wir konnten nicht helfen. Es waren wichtige Daten drauf und es gab keine Sicherung. Pech!

Es gab noch 2 – 3 Terminanfragen. Außerdem wurde ich von einer Reporterin der Rheinischen Post befragt. Auf den Artikel bin ich gespannt.

Gegen 17:00 Uhr mussten wir das Feld im „Schweinsgalopp“ räumen. Also Tische abräumen, Tische zusammenklappen und wegpacken. Alles wurde hektisch verpackt. Durch kehren!

Fazit:

Ziel verfehlt! Keinen Rechner auf Linux umgestellt. Trotzdem war es eine interessante Erfahrung. Durch die vielen anderen Besucher (alle auf engstem Raum) war es mir zu laut. Außer uns gab es noch 5 weitere Reparateure. Bruno von der Kaarster Linux User Group (KaaLUG) hat fotografiert. Langeweile kam nicht auf. Kaffee und Kekse wurden gereicht. Im parallel laufenden Kirchenkaffee gab es Kaffee und Kuchen zum Preis von 4 Euro.

Wir sollten ein separates Treffen der Ausstiegswilligen organisieren. Linux-Installations-Party am späten Nachmittag Bruno von der KaLUG findet die Idee super und hat uns zum nächsten Treffen am 13.11. 20 Uhr eingeladen! Bei der KaaLUG gibt es wohl auch Mitglieder-Schwund.