Zugriffsrechte auf Dateien und Verzeichnisse per GUI unter Linux
Wie auch Microsoft Windows ist Linux dazu geschaffen, ein Mehrbenutzer-System zu sein. Gemeint ist damit, dass sich mehrere Personen einen PC teilen können. Jeder erhält einen eigenen Benutzernamen und ein eigenes Passwort. Für jede Person wird ein eigener Bereich angelegt, in dem die eigenen Dateien gespeichert werden können. Bei Windows kann jeder Benutzer viele Programme mit Administrator-Rechten starten. Damit wird die Trennung löchrig. Linux ist da sehr viel strikter. Administrator-Rechte erhalten nur die Personen, die zur betreffenden Gruppe gehören. Eine solche Einstellung kann nur der Administrator vornehmen, aber kein normaler Benutzer. Für ein besseres Verständnis möchte ich nun das Rechte-System unter Linux beschreiben.Rechte-System unter Linux
Dateien und Verzeichnisse werden gleich behandelt. Administratoren (sudo) haben alle Rechte über alles!Besitzer
Jeder Benutzer kann in seinem Bereich neue Verzeichnisse anlegen, genauer gesagt Dateien einrichten. Er ist damit automatisch der alleinige Besitzer dieses Verzeichnisses bzw. der Datei. Nur er und der Admin haben die zugehörigen Besitzerrechte und kann diese ändern.Gruppe
Dieser Besitzer kann auch Teil eines Teams oder einer Gruppe sein. Alle Mitglieder einer solchen Gruppe haben die gleichen Gruppenrechte für den Zugriff auf die betreffende Datei bzw. Verzeichnis. Diese Zugehörigkeit kann nur der Admin ändern. Wenn bei der Erstellung nicht anders angegeben, wird automatisch auch eine Gruppe mit dem Namen des Benutzers angelegt.Sonstige
Dies sind alle Benutzer, die nicht Besitzer und nicht in einer Gruppe sind. Sie erhalten eigene Rechte. Diese kann der Besitzer und der Admin ändern.Rechte
Von welchen Rechten reden wir denn nun? Gemeint ist, was man mit einem Verzeichnis oder einer Datei anstellen darf.Lesen [r]
Es gibt das Recht, den Inhalt eines Verzeichnisses oder einer Datei zu lesen.Schreiben [w]
Es gibt das Recht, ein Verzeichnis oder eine Datei zu schreiben. Hiermit ist gemeint, dass man eine Datei bzw. ein Verzeichnis,- einrichten
- löschen
- überschreiben
- verschieben
Ausführen [x]
Unter Linux kann jede beliebige Datei auch als Programm gelten. Eine solche Datei darf dann als Programm ausgeführt werden.Zusammenfassung
Im Großen und Ganzen war es das schon. Hier noch eine tabellarische Zusammenstellung des Rechte-Systems bei Linux.Besitzer | Gruppe | Sonstige | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
lesen | schreiben | ausführen | lesen | schreiben | ausführen | lesen | schreiben | ausführen |
r | w | x | r | w | x | r | w | x |
Nutzung mit der GUI
Bei Microsoft Windows hat man nur einen Desktop, sprich grafische Benutzeroberfläche (GUI). Bei Linux ist das anders. Hier gibt es XFCE, Cinnamon, Mate, Gnome usw. Alles diese Desktops haben ihre eigenen Dateiverwaltungen. Bei Windows heißt das Explorer bzw. Arbeitsplatz. Da sich diese Dateiverwaltungen letztlich sehr ähneln, nehme ich nur folgende Linux-Dateimanager mit in diese Vorstellung:Thunar ist der Standard-Dateimanager für den Desktop XFCE. Thunar kann aber auch auf anderen Desktops installiert werden.
Man kann hier die Listenspalten selbst wählen. Es wird eine Liste mit Angeboten gemacht. Dazu mit der rechten Maustaste auf die Spaltenzeile klicken.
Mit der linken Maustaste darauf klicken und es öffnet sich das folgende Fenster:
Wie oben in der Zusammenfassung bereits dargestellt, sind hier in Thunar in der rechten Spalte die Zugriffsrechte zu finden.
Schauen wir uns nun die Zugriffsrechte eines Verzeichnisses näher an:
Es öffnet sich das Eigenschaftenfenster:
Hier findet man die wichtigen Punkte: Besitzer, Gruppe und Andere (statt Sonstige).
Und so kann man hier die Rechte auswählen.
Doch was passiert, wenn man ein Verzeichnis oder Datei vor sich hat, worauf man keine Rechte hat?
Wie man sieht, sind die Auswahlfelder ausgegraut. Hier kann man nichts ändern.
Jetzt noch einen Blick auf die Eigenschaften einer Datei:
Man kann hier festlegen, ob die Datei als Programm gestartet werden darf. Bitte unbedingt den Warnhinweis beachten.
Nemo ist der Standard-Dateimanager für den Desktop Ubuntu Budgie, Ubuntu Unity, Linux Mint mit Cinnamon . Nemo kann auch auf anderen Desktops installiert werden.
Man kann hier die Listenspalten selbst wählen. Es wird eine Liste mit Angeboten gemacht. Dazu mit der rechten Maustaste auf die Spaltenzeile klicken.
Wie oben in der Zusammenfassung bereits dargestellt, sind hier in Thunar in der rechten Spalte die Zugriffsrechte zu finden.
Schauen wir uns nun die Zugriffsrechte eines Verzeichnisses näher an:
Es öffnet sich das Eigenschaftenfenster:
Dieser Dateimanager bietet als besonderen Service, dass man Rechte für im Verzeichnis enthaltenen Dateien vorgeben kann und dann auf Mausklick die Rechte übertragen. Das erleichtert die Arbeit erheblich, wenn man alle Dateien im Verzeichnis z.B. schützen möchte.
Was passiert, wenn man ein Verzeichnis oder Datei vor sich hat, worauf man keine Rechte hat?
Auch hier sind die Rechtefelder ausgegraut, aber hier erhält man auch noch einen entsprechenden Hinweis.
Jetzt noch einen Blick auf die Eigenschaften einer Datei:
Dolphin ist der Standard-Dateimanager für den KDE-Desktop bzw. Plasma Arbeitsumgebung. Dolphin kann auch auf anderen Desktops installiert werden.
Man kann hier die Listenspalten selbst wählen. Dazu mit der rechten Maustaste auf die Spaltenzeile klicken.
Es wird eine Liste mit Angeboten gemacht.
Wie oben in der Zusammenfassung bereits dargestellt, sind hier in Dolphin in der rechten Spalte die Zugriffsrechte zu finden.
Schauen wir uns nun die Zugriffsrechte eines Verzeichnisses näher an:
Es öffnet sich das Eigenschaftenfenster:
Dieser Dateimanager bietet als besonderen Service, dass man Rechte für im Verzeichnis enthaltenen Dateien vorgeben kann und dann auf Mausklick die Rechte übertragen. Das erleichtert die Arbeit erheblich, wenn man alle Dateien im Verzeichnis z.B. schützen möchte.
Was passiert, wenn man ein Verzeichnis oder Datei vor sich hat, worauf man keine Rechte hat?
Auch hier sind die Rechtefelder ausgegraut, aber hier erhält man auch noch einen entsprechenden Hinweis.
Jetzt noch einen Blick auf die Eigenschaften einer Datei: